Ein Blick auf die agile (Geschäfts-) Welt

Wenn wir von „Agile Leadership“ sprechen, so sprechen wir von einer Sicht auf die Welt, in deren Fokus Individuen stehen, die Vorrang vor Prozessen und Werkzeugen haben. Als Agiler Leader setze ich bei meinem Team Eigenverantwortung und die Fähigkeit zur Selbstorganisation voraus. Der Zusammenarbeit mit Kunden räume ich Priorität ein: Diese hat Vorrang vor Vertragsverhandlungen.

Plan – Do – Act

„Was braucht Ihr in den nächsten zwei Wochen?“ frage ich angesichts immer kürzerer Innovations- und Produktzyklen als Agile Leader meine Kunden. Was – überlege ich beispielsweise als Scrum Master – benötigt mein Team, damit es effektiv und ungestört zusammenarbeiten kann?

In der optimalen agilen Welt sind wir nicht nur im selben Boot, gemeinsam sind wir Teil eines gut aufeinander abgestimmten Systems mit klarer Rollenaufteilung und Zielsetzung. Unser Erfolg hängt davon ab, dass wir flexibel und leichtfüßig agieren, eigenverantwortlich handeln, wertschätzen und wertgeschätzt werden und die Produktvision vor Augen haben. Wir sind immer bereit, dynamisch auf Veränderung zu reagieren. Risiken minimieren wir in iterativen Schritten und sprinten so zum Erfolg. 

Agiler Werkzeugkoffer

Flexibilität herrscht in der agilen Welt auch in der Wahl der Methoden: Ob Scrum, Lean, Kanban oder SAFe – der Methodenkoffer ist groß und bietet eine Vielzahl an Methoden, die über die vier hier genannten natürlich noch hinausgeht.

Je nach Geschäftsbereich oder Branche werden unterschiedliche Methoden als Planungsinstrument für die Produktentwicklung beziehungsweise hinsichtlich der Optimierung und Steuerung von Prozessen eingesetzt; mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Unabhängig von der Methode, werde ich als Agile Leader die Methode situationsspezifisch wählen – den Anforderungen meines Produkts, meiner Kunden entsprechend.

Mut zur Veränderung

Was ist also wesentlicher Bestandteil von agile Leadership? Der Mut und das Bekenntnis zur Veränderung. In einer agilen Welt ist ein positiver Umgang mit (Ver-)Änderungen genau das, was ich haben möchte. Das Eingehen auf Änderungen hat – wie schon im agilen Manifest festgehalten – Vorrang vor strikter Planverfolgung. Change ist fixer und notwendiger Bestandteil dieses Mindsets. Er wird als Motor für Innovation, Erneuerung und Verbesserung gesehen - als Faktor, der Nutzen stiftet.
Lassen wir uns also auf Veränderung ein!

 

Foto © Romolo Tavani/Shutterstock.com

Dipl.-Ing. Arkad Kuhnle, cSPM

Arkad Kuhnle ist hauptberuflich bei Atos Technologies Austria GmbH im Quality Management Bereich Infrastructure und Data Management CEE tätig.

Im Jahr 2000 legte er seine IPMA® Level B Zertifizierung ab und war ab 2002 auch als pma Assessor tätig. Von 2002 bis 2006 war Arkad Kuhnle auch im pma Vorstand tätig, seit 2018 ist er wieder in dieser Position. Seine Zuständigkeit im Vorstand betrifft alles rund um das Thema Zertifizierungen. Außerdem leitet er das pma Scheme Committee und die Vertretung von pma im Certification System Panel der IPMA®.


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