Wien, 06.06.2017 – Die Individual Competence Baseline Version 4.0 (ICB4) ist der weltweit gültige Projektmanagement-Standard nach IPMA. Sie dient Projektmanager*innen, Projektauftraggeber*innen, Recruiter*innen und Aus- und Weiterbildungsverantwortlichen sowie Assessor*innen für PM-Zertifizierungen nach IPMA als Richtlinie bei der Bewertung von Kompetenzen im Projektmanagement. Darüber hinaus kann sie aber auch als Leitfaden für die Erstellung von Schulungsmaterial, zu Forschungszwecken sowie als allgemeines Referenzdokument für all jene dienen, die Informationen über angewandtes Projektmanagement suchen.
Die ICB4 unterscheidet sich deutlich von der Vorgängerversion. Die benötigten Kompetenzen werden nicht nur aus der Sicht des Projektmanagements sondern auch aus der Sicht des Programmmanagements und des Portfoliomanagements betrachtet. Trotz dieser Verbreiterung wurden die Kompetenzelemente selbst von 46 auf 29 reduziert.
„Mit den neu aufgenommenen Kompetenzen Strategie, Design, Change und Transformation sowie Macht und Interessen werden die aktuellen und zukünftigen Anforderungen an das Projektmanagement in der ICB4 entsprechend berücksichtigt“, erklärt Brigitte Schaden, Präsidentin von pma. Weiters integriert wurden in die ICB4 die Themen Nachhaltigkeit und Agilität. Wie bisher werden die für erfolgreiches Projektmanagement notwendigen Kompetenzen in drei Bereiche gruppiert: Kontext-Kompetenzen (Perspective), persönliche und soziale Kompetenzen (People) und technische Kompetenzen (Practice).

Brigitte Schaden: "In der Gegenwart sehen sich Projektmanager*innen bei der Leitung von Projekten, Programmen und Projektportfolios mit sich rasch ändernden Kontexten, zahlreichen Umwelten und externen Einflussfaktoren konfrontiert. Die Projekte haben an Zahl, Komplexität und Vielfältigkeit in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Anforderungen an die Verhaltenskompetenzen von Manager*innen und Teammitgliedern sind daher ebenfalls wesentlich ausgeprägter und höher als noch vor einigen Jahren. Der Bedarf nach einer verständlichen Beschreibung der erforderlichen Kompetenzen zur Leitung von Projekten, Programmen und Projektportfolios in diesem wechselhaften Kontext ist offensichtlich. Mit der ICB4 bieten wir hierfür nun kostenlos ein wichtiges PM- Standardwerk.“

Hilfreich für die Praxis durch Kompetenzindikatoren und Messgrößen

Die ICB4 ist weder ein Lehr- noch ein Rezeptbuch für das Projekt-, Programm- und Portfoliomanagement. Sie ist ein Standard, der die Kompetenzen definiert, die der Einzelne benötigt, um in einer der drei Domänen tätig zu sein und die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Die Leser*innen der ICB können so ein besseres Verständnis erlangen, welche Kompetenzen benötigt werden, wie diese Kompetenzen erworben, bewertet und entwickelt werden können.
Für die Praxis besonders hilfreich: In jedem Kompetenzbereich der ICB4 werden generische Kompetenzelemente (KE) angeführt, die für alle Domänen zutreffen. Es werden dabei die jeweils erforderlichen Fertigkeiten genau beschrieben, die notwendig sind, um das Kompetenzelement zu meistern. Angeführte Kompetenzindikatoren (KCI) bieten zusätzlich aussagekräftige Kriterien für erfolgreiches Projekt-, Programm- und Portfoliomanagement. Und die angeführten Messgrößen innerhalb der Kompetenzindikatoren unterstützen rasch und unkompliziert bei der Einschätzung und Evaluierung der jeweiligen Fähigkeiten.

 

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Presseinformation ICB4 veröffentlicht vom 06.06.2017