Im Mittelpunkt stand das spannende Thema „Künstliche Intelligenz im Projektalltag“ – praxisnah präsentiert von Peter Buchas und Wolfgang Habison in Form einer interaktiven Doppelkonferenz mit dem Titel „I, Robot – Aus dem Leben einer Projekt-KI“.
Die beiden Experten zeigten live auf der Bühne, wie Künstliche Intelligenz (KI) bereits heute konkrete Aufgaben im Projektmanagement übernehmen kann – von der Zieldefinition über die Risikoanalyse bis hin zur Textoptimierung.
DIe KISA+ Methode
Dabei setzten sie auf das strukturierte Vorgehensmodell KISA+, das den KI-Einsatz in vier nachvollziehbare Schritte gliedert:
1. Klare Zielsetzung: Was soll konkret verbessert werden? Anhand von Use Cases wie der Ressourcenplanung wurde gezeigt, wie wichtig es ist, zu Beginn eines Projekts klare, abgestimmte und smarte Ziele zu formulieren.
2. Identifikation des KI-Typs: Je nach Aufgabenstellung kommen unterschiedliche KI-Arten zum Einsatz – etwa NLP für Textanalyse, generative KI für Vorschläge oder kognitive KI für Zielkonfliktprüfungen.
3. Szenarien im Projektalltag: Konkrete Einsatzbeispiele machten greifbar, wie KI tatsächlich in Meetings, Tools und Entscheidungsprozesse integriert werden kann.
4. Auswahl passender Tools: Genannt wurden u.a. ChatGPT, MS Copilot oder Notion AI – Werkzeuge, die viele bereits kennen, aber durch KISA+ gezielter einsetzen können.
Die 7 goldenen Regeln
Ein weiteres zentrales Element der Veranstaltung waren die „7 Goldenen Regeln“ für den KI-Einsatz im Projektmanagement. Diese einfachen, aber wirkungsvollen Empfehlungen helfen dabei, mit KI professionell und zielgerichtet zu arbeiten. Dazu gehört etwa, der KI eine klare Rolle zuzuweisen („Du bist ein Coach für Projektcontrolling“), Aufgaben in kleine, verständliche Schritte zu gliedern, aktive Sprache zu verwenden und klare Ergebnisformate vorzugeben. So entsteht nicht nur eine effizientere Zusammenarbeit mit der KI, sondern auch nachvollziehbare, qualitativ hochwertige Ergebnisse. Alle 7 Regeln könne in der Präsentation nachgelesen werden.
Die D.R.A.K.E-F2-Formel
Einen besonderen Mehrwert bot die Einführung der D.R.A.K.E.-F2-Formel, ein praxiserprobtes Kommunikationsmodell für das Schreiben wirksamer Prompts. Die Abkürzung steht für Daten, Rolle, Aufgabe, Kontext, Exempel, Format und Frage – und bildet damit alle entscheidenden Aspekte ab, die für ein sinnvolles KI-Briefing notwendig sind. Wer die D.R.A.K.E.-Formel beherzigt, gibt der KI nicht nur die richtigen Informationen, sondern auch eine klare Richtung und überprüfbare Ziele.
Die pma lounge supported by PMCC Consulting in Graz hat eindrucksvoll gezeigt, dass der Einsatz von KI im Projektmanagement nicht nur Zukunftsvision, sondern gelebte Praxis ist – vorausgesetzt, man kennt die richtigen Ansätze und Tools. Der Abend bot Inspiration, Orientierung und konkrete Handlungsanleitungen für alle, die KI in ihre Projekte integrieren möchten.
Neben den zahlreichen Inputs blieb ausreichend Zeit für persönlichen Austausch, Networking und Diskussionen – bei einem exzellenten Buffet in angenehmer Atmosphäre.
