Österreichs größter Kongress für Projektmanagement punktete mit zahlreichen neuen Impulsen und Best-Practice-Beispielen zum Thema Zeit(-management). Rund 600 Teilnehmer*innen nutzten die Möglichkeit, sich über die neuesten Branchentrends zu informieren und neue Kontakte zu knüpfen.

Projektmanagement zwischen High Speed und Entschleunigung. 

Neben Qualität und Kosten ist der Umgang mit Zeit die wichtigste Größe im Projektmanagement. Um diese Ressource drehte sich alles bei Österreichs größtem Projektmanagementkongress am 10. Oktober im Austria Center Vienna.

You can do it!

Auch der Hirnforscher Bernd Hufnagl sprach in seiner humorvollen Eröffnungskeynote von den Herausforderungen der „Multi-Optionsgesellschaft“. Der rasante Anstieg an Wahlmöglichkeiten, so Hufnagl, führe das menschliche Gehirn an seine Grenzen. „Arbeitsprozesse sind heute optimier- und beschleunigbar, Menschen sind es nicht“, so Hufnagl.

Kulturelle Aspekte würden das Zeitmanagement von Projekten ebenso beeinflussen, wie die beiden Vortragenden Karin Kroneder und Franz Stauber von Siemens Mobility GmbH anhand eines Großprojektes in Riad verdeutlichten. Dann, wenn die Entscheidungsfindung von hierarchischen Faktoren abhängt, wird Zeit zur „Nebensache“.

Aus einer ganz anderen Richtung näherte sich der Kabarettist und Arzt Omar Sarsam dem Thema Zeit. Als Kinderchirurg weiß er, dass im Operationssaal jede Sekunde zählt und als Kabarettist trat er den Beweis an, dass Humor oft eine der wirksamsten Hilfen im Umgang mit vielen Problemen unserer Zeit sein kann.

Martin Liebmann vom „Verein zur Verzögerung der Zeit“, beschrieb eindrucksvoll die Grenzen der Beschleunigung im Projektmanagement und stellte die Frage, ob der technische Fortschritt unser Leben entspannter und ruhiger machen würde. Mitnichten, so Liebmanns Fazit. Denn jede technische Neuerung mache es uns möglich, mehr zu tun. Dies, so Liebmann, versetzt uns in einen Rausch der Optionen, der letztendlich wieder zu Beschleunigung führt.

Unter den weiteren Vortragenden waren unter anderem Robin Heilig, Co-Leiter von PACE, dem digitalen Innovationsteam der Stadt Wien, Christoph Lienhart von der Deutschen Bahn, Projektleiter Stuttgart21 sowie Damian Izdebski, Gründer und Geschäftsführer von techbold.

Alle freigegebenen Unterlagen finden Sie hier als Download. Die Vortragsunterlagen von Martin Liebmann/ Verein zur Verzögerung der Zeit gibt es auf Nachfrage per Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Fotos: © pma/ L. Schedl