In meinem letzten Blog-Beitrag habe ich einen kurzen Einblick in das pma young crew Jahresthema gegeben und skizziert, welche Aktivitäten wir heuer noch geplant haben. Da wir uns auch stark mit dem Thema (Ver-)Änderungen beschäftigen, widme ich diesem Thema nun einen eigenen Blog-Beitrag. Darum gibt es jetzt 6 Tipps, was Projektmanager*innen zum Thema (Ver-)Änderung bedenken sollten:

 

1. Änderungen können von jedem ausgehen

Nicht nur Projektauftraggeber*in und Kunden können Veränderungsbedarf auslösen. Auch das eigene Team, Stakeholder und Medien.

 

2. Änderungen nicht a priori als Problem sehen

Die eigene Haltung zu reflektieren kann nie schaden. Vor allem, wenn man automatisch beim Gedanken an (Ver-)Änderungen eine Problemhaltung einnimmt. (Ver-)Änderung als normal und nicht generell als Belastung anzusehen fördert die Produktivität und v.a. auch die Gesundheit.

 

3. Ängste gehören ernst genommen

(Ver-)Änderungen lösen bei Menschen Gefühle aus, die niemals vollständig berechenbar und interpretierbar sind. Sie versuchen sich z.B. Veränderungen zu entziehen, die sie für bedrohlich halten. Wenn sie das Gefühl haben, dass ihre Ängste nicht ernstgenommen werden, können sie dabei sehr destruktiv agieren – mit Widerstand, Gerüchten und Zynismus.

 

4. Bereits implementierte Change-Prozesse bedenken

Besonders beim Projektmanagement für Change Projekte sollte bevor man loslegt überprüft werden: Hat die Organisation vorgegebene und implementierte Prozesse für Veränderungen? Und wenn ja: Wie kann/muss die eigene Arbeit darauf abgestimmt werden?

 

5. Agile PM-Methoden mit in die Wahl ziehen

Wenn bei einem Projekt schon im Vorfeld davon auszugehen ist, dass es häufig bzw. ständig Anpassungen und Änderungen geben wird, sollte eventuell ein agiles Vorgehen gewählt werden. Allerdings ist genau zu prüfen, ob die Organisation für agile Methoden aufgestellt und geeignet ist.

 

6. Zeit & Geld nicht zu knapp bemessen

Änderungen haben fast immer zur Folge, dass Zeit- und Geldaufwand steigen. Deshalb sollte entsprechend geplant werden. Und keinesfalls unrealistisch davon ausgehen, dass alles wie am Schnürchen umgesetzt werden kann. Einen gesunden Realismus an den Tag legen und diesen bei Bedarf auch gegenüber Auftraggeber oder Auftraggeberin verteidigen.

Anna Prosen, BA, cPMA

Anna ist seit 2017 aktives studentisches Mitglied, seit 2019 im Management Board und hat dieses 2022 auch als Chair übernommen. Neben der Leitung des Boards und der Koordination der gesamten Jahresaktivitäten zählt zu ihren Aufgaben das Verfassen von Newslettern und die Detailplanung und Umsetzung von Marketing- und Social Media Aktivitäten, sowie die Organisation diverser Events. Sie hat Projektmanagement & IT auf der FH des BFI Wien studiert und ist pma/IPMA® Level D zertifiziert. Seit Anfang 2021 ist sie Projektmanagerin bei der ÖBB. Die Tatsache, dass man als Projektmanagerin stets mit neuen Herausforderungen konfrontiert wird und neue Lösungswege ausprobieren muss, findet sie spannend und motivierend. In ihrer Freizeit interessiert sich Anna besonders für Kriminologie und geht gerne ins Theater.


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