Häufige Praxis bei Projektvergaben: Statt den besten, werden die billigsten Anbieter genommen. Aber die billigsten sind sicher nie die preiswertesten. Um ertragreich zu bleiben, muss dann eben nachverrechnet werden. Dies sollten Auftraggeber*innen bei der Vergabe von Projektaufträgen immer mitbedenken. Und daher eher eine Billigst-Bieter-Vergabe vermeiden. Denn ein wichtiges Kennzeichen von professionellem Projektmanagement ist Realismus – sowohl bei Auftraggeber*innen als auch in weiterer Folge bei Projektleiter*innen. Im folgenden Blog-Beitrag erhalten Sie vier Tipps, die Ihnen helfen können, Aufträge zu finden und zu prüfen.
1. Aufzeigen und aufklären
Um als passende Projektmanager*innen von Projektauftraggeber*innen erkannt zu werden, reicht es nicht, in der Vergangenheit ordentliche Arbeit geleistet zu haben und zu hoffen, dass sich dies herumspricht. Vielmehr muss man auch darüber berichten. Die Projekte und das dahinterliegende Projektmanagement herzeigen. Die Möglichkeiten und Gelegenheiten dafür sind vielfältig. Sie reichen von Gesprächen in kleiner Runde und beim Small Talk bis hin zu Vorträgen bei größeren Veranstaltungen. So werden potenzielle Auftraggeber*innen auf einen aufmerksam.
2. Zuhören und aktiv werden
Ebenso wichtig wie über seine Projekte und das Projektmanagement zu berichten ist es, seinen Gesprächspartner*innen zuzuhören. Oft verstecken sich dahinter potenzielle Auftraggeber*innen oder Personen, die einen an potenzielle Auftraggeber*innen weiterempfehlen können. Und auch bei informell wirkenden Gesprächen erfährt man immer wieder mal von geplanten Projekten, für die noch Projektmanager*innen gesucht werden und kann seine Mitarbeit anbieten.
3. Auftrag prüfen und wenn notwendig nachbessern
Aber auch der interessanteste Projektauftrag sollte genau durchleuchtet werden: Sind messbare Ziele definiert? Und sind diese auch mit allen relevanten Zielgruppen abgestimmt? Sind Beginn, Ende und Budget festgesetzt? Und welche Personen(-gruppen) werden mitarbeiten? Wann soll in welcher Form evaluiert werden? Wenn einer dieser Punkte fehlt, sollte dieser noch vor dem Vertragsabschluss ausdiskutiert und fixiert werden. Auf eine spätere Klärung zu hoffen, ist nicht sinnvoll.
4. Organisation und Realismus prüfen
Weiters zu checken: Ist die Organisation so aufgestellt, dass man das Projekt auch wirklich auf den Boden bringen kann? Ob das Projekt realistisch ist, sollte via Machbarkeitsstudie vom Auftraggeber erhoben worden sein. Details über die Vorprojektphase inkl. Machbarkeitsstudie, die Projektorganisation und über mögliche Prozessschritte zur Erstellung einer Projektorganisation erfährt man u.a. in der ICB® – der Kompetenzrichtlinie der IPMA®.
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