Digitale Nomaden

Motivierte Fachkräfte zu finden hat sich in den letzten Jahren zu einer der größten Herausforderung für Arbeitgeber entwickelt. Denn die Fachkräfte haben den Bedarf erkannt und ihre Anforderungen dementsprechend angepasst und fordern einen flexiblen, wertschätzenden und gut bezahlten Job.

Für Selbstständige und Solounternehmer ist es grundsätzlich wichtig, flexibel in ihrem Arbeitsmodell zu sein. Daher nutzen diese Berufsgruppen die neuen und spannenden Möglichkeiten, die die Digitalisierung ermöglicht und sie an verschiedenen Orten einsatzfähig macht. Deshalb ist ein digitaler Arbeitsplatz ein Grundsatz für künftige Arbeitnehmer, weshalb einige von Ihnen auch als digitale Nomaden bezeichnet werden.

Diese Art zu Arbeiten ist ein Lifestyle geworden, denn digitalen Nomaden ist es gleich, an welchem Ort sie ihre Aufträge abarbeiten und von wem diese kommen. Sie haben sich bewusst dazu entschieden selbstbestimmt leben und arbeiten zu können und haben sich Freiheiten in ihr Arbeitsmodell gebaut, die ein klassischer „9-to-5-Job“ ihnen nicht bieten kann.

Flexible Arbeitszeitmodelle

Nicht nur für Selbstständige kann dieses Konzept eine Lösung sein, sondern auch für Beschäftigte in den unterschiedlichsten Branchen und Bereichen. So kann es Festangestellten, gefangen im Hamsterrad, gelingen, aus genau diesem auszubrechen. Arbeitnehmer möchten einen tieferen Sinn in ihrer Arbeit finden, um so dem Druck, der Überbelastung und Überstunden standzuhalten. Für Unternehmen sind dies zunächst keine guten Aussichten. Dabei kann es ihnen durch flexible Arbeitszeitmodelle gelingen, die Arbeitnehmer zu halten und sogar davon zu profitieren. Die Mitarbeiter sind motivierter und innovativer, wenn sie sich frei entfalten können. Die Arbeitswelt befindet sich in einem gravierenden Umbruch, die Epoche der traditionellen Unternehmensführung nach dem tayloristischen Prinzip ist vorbei und die industrialisierten Staaten befinden sich auf der Schwelle in ein neues Zeitalter der Arbeit.

Selbst Expertenberufe sind durch die Automatisierungsprozesse betroffen. Seit Jahren beschäftige ich mich wissenschaftlich mit den Veränderungen im Arbeitsbereich. In meinem Vortrag „2030: Die Zukunft die Arbeitswelt“ am pma focus 2019 gehe ich vertiefend auf die rasanten, technologischen Fortschritte ein, die in ungesehener Qualität und Quantität Arbeitsplätze ersetzt. Es ist wichtig, dass sich die Personalabteilung eingehend mit diesem Thema befasst. Das wird sich in den nächsten Jahren noch verschärfen, wenn Generationen mit anderen Wertevorstellungen vermehrt auf den Arbeitsmarkt drängen. Dazu ist es wichtig zu verstehen, was „New Work“ bedeutet und was hinter dem Konzept des neuen Arbeitsmodells steckt.

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie am pma focus 2019, Österreichs größtem Projektmanagement Kongress. Er findet am 30. Oktober im Austria Center Vienna unter dem Titel "PM UNDER CONSTRUCTION - Projektmanagement im Umbruch" statt. Weitere Informationen erhalten Sie unter folgendem link: pma focus 2019

Kai Arne Gondlach

Kai Arne Gondlach war Senior Researcher bei dem größten Trendforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum. Er spürt kontinuierlich die Trends und Disruptionen der kommenden Jahre auf – ganz ohne Kristallkugel, sondern mit wissenschaftlicher Methodik.


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