Potentiale bei virtuellen und interkulturellen Teams

Als größte Herausforderung erachteten über 60 Prozent der Befragten die wachsende Komplexität von Projekten, die Verfügbarkeit und der Einsatz von Ressourcen (Stichwort "angemessene Bezahlung"). Rund die Hälfte der Befragten waren außerdem der Meinung, dass sich durch die Digitalisierung das Berufsbild von Projektmanager*innen noch weiter verändern wird und die Anzahl der Jobs im PM steigen wird.

Gefragt danach, welche Themen und Trends in Zukunft das Projektmanagement-Geschäft beeinflussen werden, führten die Teilnehmer*innen vor allem "Anwendung agiler Methoden neben klassischer PM Methoden", "Künstliche Intelligenz", "Digitalisierung", "permanenter Change", "noch höhere Geschwindigkeit" sowie "Kostendruck" und "Globalisierung" an. Hinsichtlich der Zusammenarbeit in Teams werden neue Potentiale bei virtuellen oder interkulturellen Teams gesehen. Auch der Einfluss von New Work auf das Projektmanagement-Geschäft wurde als künftiger Trend definiert. 

 

Karrierepfad Projektmanagement 

Foto © Shutterstock

Über die Hälfte der Befragten gaben an, dass es in ihrem Unternehmen bereits spezielle Karrierepfade für Projektmanager*innen gäbe. Als Gründe für einen fehlenden Karrierepfad wurde allgemein das Thema "Ressourcen" genannt. Doch auch "Unwissenheit und mangelndes Bewusstsein für PM seitens des Managements" sowie eine kleine Unternehmensgröße würden eine Rolle spielen, ob Unternehmen einen eigenen Karrierepfad für Projektmanagement etabliert haben oder diesen künftig einführen wollen. Darüber hinaus würde die Notwendigkeit dafür - so die Vermutung der befragten pma Mitglieder - bei Unternehmen mit sehr flachen Hierarchien oder jenen, die ihren Schwerpunkt auf Produktmanagement setzen, aktuell eher nicht gesehen.

Insgesamt würde der Bedarf an Projektmanagement im eigenen Unternehmen künftig noch ansteigen - mit dieser Entwicklung rechnen mehr als 50 Prozent der Umfrageteilnehmer*innen. Um die PM-Professionalisierung weiter zu forcieren - so die Rückmeldungen - würden Unternehmen daher verstärkt Schulungen und Trainings in diesem Bereich einsetzen oder - im Bedarfsfall - zertifizierte, externe Projektmanager*innen einstellen.

pma/IPMA® Zertifizierung als Chance

Über 60 Prozent der korporativen pma Mitglieder gaben an, dass bei der Einstellung von Projektmanager*innen auf Zertifizierung geachtet wird. Eine pma/IPMA ® Zertifizierung wurde als Chance im persönlichen und beruflichen Kontext genannt, mit der ebenso "positive, persönliche Erfahrung" in Verbindung gebracht wurden. Fußt die unternehmensinterne PM-Guideline auf den pma/IPMA® Standard, ist der Nachweis der Qualifizierung und Befähigung in diesem Bereich ein weiterer Anreiz zur Zertifizierung, wie die Befragung zeigte.

Als Vorteile der international anerkannten pma/IPMA® Zertifizierung sahen die Teilnehmer*innen der pma Mitgliederbefragung insbesondere den "Nachweis eines breitgefächerten Verständnisses für die Methoden und deren Anwendungen", die Faktoren "hoher Qualitätsstandard", "Praxisnähe", "Fokus auf soziale Kompetenzen im Vergleich zu anderen Standards" sowie den "hohen Bekanntheitsgrad der pma/IPMA® Zertifizierung im D-A-CH Raum. 

Zum Abschluss noch ein weiterer positiver Ausblick: Insgesamt gaben rund 40 Prozent der befragten pma Mitglieder (persönliche und korporative/fördernde Mitglieder) an, dass sie sich für die beruflichen Herausforderungen der nächsten zehn Jahre sehr gut gerüstet fühlen. pma sieht sich damit als Interessensvertretung in seinem Engagement bestätigt.  

Über die pma-Mitgliederbefragung: 
Die Umfrage richtete sich an pma-Mitglieder und Angestellte von pma Mitgliedsunternehmen, die anonym - im Zeitraum von Juli bis Ende September - im Rahmen der Umfrage die Möglichkeit hatten, wesentliche Trends und Anliegen der Branche an pma zu kommunizieren. 

Mag. Natascha Batic

Mag. Natascha Batic ist bei pma für die Bereiche Kommunikation & Special Projects verantwortlich. Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaften in Wien und in den USA war sie auch als freie Autorin für die Redaktion des UNESCO Courier in Paris tätig. Als Gastlektorin an der FH-St. Pölten gab Natascha Batic interkulturelle Trainings für Student*innen des Fachbereichs Medienmanagement. Sie verfügt über langjährige Konzernerfahrung im Bereich Stakeholder-Relations und beschäftigt sich unter anderem mit dem Bereich Kommunikationspsychologie (Friedemann Schulz von Thun).


Beitrag teilen:

Share on Twitter Share on LinkedIn Share on Xing Share on Facebook