COVID-19 hat die Flexibilisierung des Arbeitsplatzes beschleunigt. Menschen mussten plötzlich von heute auf morgen im Homeoffice arbeiten. Mit dem Rückgang der Pandemie kehren Mitarbeiter*innen und Führungskräfte wieder zurück in ihre Büros. Dennoch ist die Arbeitswelt nicht mehr die, die sie einmal war. Die Verbindung zwischen Home und Office wird unsere Arbeitswelt weiter bestimmen. Und Unternehmen sind gut beraten, die Vorteile beider Welten in einer hybriden Arbeitskultur zu vereinen.

Die vielleicht größte Herausforderung bei erfolgreichen Veränderungsprozessen besteht wohl darin, die Akzeptanz und das Verständnis für die Veränderung im gesamten Unternehmen sicherzustellen. Am besten mit allen Beteiligten und Mitarbeiter*innen. Als IT-Unternehmen werden wir laufend mit Transformationsprojekten konfrontiert. Die Automatisierung von Geschäfts- und IT-Prozessen ist seit langem eine treibende Kraft bei der Beschleunigung der digitalen Transformation und des Wachstums, wobei Tools zur Hyperautomatisierung wie Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen die Lücke schließen und den Druck, mit weniger mehr zu erreichen, mindern können.

 

Fokussierung auf die Menschen

Damit Veränderungen erfolgreich sind, müssen Unternehmen sicherstellen, dass die Mitarbeiter*innen die Vision und Strategie für Veränderungen mitgestalten und gemeinsame Ziele entwickeln, um den Veränderungsprozess voranzutreiben. Während die COVID-Pandemie zu unmittelbaren Veränderungen am Arbeitsplatz geführt hat, hat mittlerweile auch ein Paradigmenwechsel stattgefunden, der die Art und Weise, wie wir in Zukunft arbeiten, grundlegend verändert hat.

In der neuen hybriden Arbeitswelt sind nicht alle wieder ins Büro zurückgekehrt. Das macht digitale Collaboration und Kommunikation weiter unabdingbar. Unsere Digital Workplace-Studie aus 2021 hat gezeigt, dass agile Arbeitsweisen und die Unterstützung von Collaboration entscheidend sind. So meinen knapp 80 Prozent der Führungskräfte und der Mitarbeiter*innen, dass Remote-Arbeit genauso produktiv oder zum Teil sogar produktiver sei als die Arbeit von einem Unternehmensstandort aus. Arbeit wird gerade neu definiert, und Führungskräfte müssen Entscheidungen treffen, um Mitarbeiter*innen, unabhängig wo sie arbeiten, zu unterstützen und ein optimales Arbeitserlebnis, die Employee Experience, zu schaffen.

 

Projektmanagement für alle

In vielen Unternehmen findet derzeit auch ein Umdenken in Sachen Projektmanagement statt. Projektmanagement-Skills sind heute enorm wichtig, um Veränderungen im Unternehmen voranzutreiben. Ich beobachte, dass in Unternehmen immer mehr auf agile Methoden gesetzt wird: Unsere Kunden müssen in immer kürzer werdenden Zeiträumen neue Technologien einführen und gleichzeitig ihre Geschäftsprozesse optimieren.

Projekte schnell und erfolgreich zu managen wird daher zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor. Mit Hilfe agiler Methoden und Tools gelingt es, das Risiko zu scheitern, enorm zu reduzieren. Ich bin davon überzeugt, dass der richtige Methodenmix im Projektmanagement hier sehr viel zu bieten hat. Skills in Projektmanagement sind heute enorm wichtig, um Innovation in Unternehmen voranzutreiben. Einen weiteren Vorteil von agil gesteuerten Projekten sieht Simic vor allem in der Motivation der beteiligten Mitarbeiter*innen. Nicht nur die Eigenverantwortung nehme dadurch zu, sondern auch die Führungs- und Entscheidungskultur im Unternehmen ändere sich. Ich bin der Meinung, dass sich das Individuum in agilen Projekten wohler fühlt, weil man in kleinen Schritten sieht, was man beigetragen hat und nicht am Ende erst damit konfrontiert wird, was gut oder vielleicht nicht funktioniert hat.

Dipl.-Ing. (FH) Dragan Simic MSc., cSPM

Dragan Simic hat zwei technische Hochschulabschlüsse, ist IPMA® zertifizierter Senior Projekt Manager und zertifizierter ITIL Experte. Seit Anfang 2018 ist er Mitglied der Geschäftsleitung der Unisys Österreich GmbH und verantwortet dort die Geschäftsbereiche Financial Services und Commercial Industries. Davor war er seit 2007 bei Unisys in verschiedenen Management-Rollen tätig. Seine ersten Erfahrungen im Projektmanagement sammelte er vor seiner Zeit bei Unisys im Ersten Burgenländischen Rechenzentrum. Seit 2019 ist er Mitglied des Vorstands bei pma.


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