Projekte sind die Organisationsform des 21. Jahrhunderts. Deshalb engagierte sich Projekt Management Austria zum bereits zweiten Mal als Partner der Kinderuni Wien. Außerdem sind Projektmanagement-Fähigkeiten mittlerweile wie Business-Englisch Grundfertigkeiten, man kann also nie früh genug beginnen, sich PM-Skills anzueignen.
Spielerisch zum Ziel
In diesem Jahr trug das Projekt den klingenden Namen „Bolade Parade“. Die Kinder sollten eine Kugelbahn aus Papier, Pappe und anderen Hilfsmitteln bauen und dieses Projekt innerhalb einer vorgegebenen Zeit fertigstellen und präsentieren. Mit einem Team der pma young crew unterstützte ich die Sieben- bis Neunjährigen und stand im Workshop beratend zur Seite. Im Detail bedeutete das, die Kinder planten zuerst die einzelnen Schritte gemäß den Zielvorgaben und verteilten die Aufgaben dann auf mehrere Köpfe und Hände. Das war mitunter eine große Herausforderung - nicht nur für die Kinder, sondern auch für uns Coaches! Die Ergebnisse konnten sich durchaus sehen lassen: Die kreativen Kugelbahnen wurden von allen Teams erfolgreich fertig gestellt.
Foto: © pma/ Martin Hörmandinger
An dieser Stelle möchte ich mich bei unseren pma young crew Coaches Ayleen Cis und Katharina Stadtler für ihre engagierte Mitwirkung und bei den PM-Kolleg*innen aus Polen für das didaktische Konzept zur Kugelbahn herzlich bedanken.
Auch eine lehrreiche Erfahrung für die young crew Coaches
Auch wir als young crew Coaches konnten einiges aus der Vorbereitung der Workshop-Unterlagen für unsere Projekte mitnehmen. Wir haben beispielsweise wieder gesehen, dass es - egal in welcher Konstellation ein Projektteam zusammengestellt wird - unumgänglich ist, gemeinsame Verhaltensregeln aufzustellen. Bei den Kindern waren es im Gegensatz zu ihren erwachsenen Pendants eher allgemeine Verhaltensregeln, wie "Bitte" und "Danke" zu sagen oder immer zu fragen, bevor man sich "Werkzeuge" wie Uhu oder Schere nimmt. Außerdem wichtig: Gemeinsam zu besprechen wie man ans Ziel kommt und dann auch gemeinsam daran arbeiten und nicht in Eigenintiative andere Wege gehen, ohne auf die anderen Teammitglieder Rücksicht zu nehmen.
Auch die Themen Konfliktlösung und Mediation waren für uns Coaches das ein oder andere Mal notwendig. So kam es in manchen Teams durchaus zu kleineren Auseinandersetzungen. Das ist nicht weiter schlimm und einfach erklärbar: Die Kinder wurden ja gleich zu Beginn in Teams zusammengestellt und hatten wenig Möglichkeit sich vorher kennen zu lernen, geschweige denn eine Art Teambuilding durchzuführen. Und Konflikte in Projekten sind außerdem nichts Ungewöhnliches und nicht generell schlecht: Konflikte können durchaus herausfordern und Ansporn sein und so erst dazu führen, neue Wege zu gehen und dadurch qualitativ höherwertige Ergebnisse liefern. Wichtig ist es aber Konflikte immer proaktiv zu managen und die Geschichte hinter dem Konflikt zu beleuchten. Nur so kann eine gemeinsame Lösung gefunden werden.