Der Umgang mit Veränderung

Das Leben mit Unsicherheiten und Risiken ist für Projektmanager*innen nichts Neues. Doch angesichts von COVID-19 und den begleitenden Maßnahmen stellt sich die Frage, wie sehr sich damit auch die Arbeit von PM-Profis verändert hat. Wir haben nachgefragt. 

Wo gibt es die meiste Veränderung in der Projektarbeit? 

Von den meisten Teilnehmer*innen unserer Umfrage genannt wurden die Bereiche Zusammenarbeit (Kommunikation, Erreichbarkeit, Digitalisierung) im Team, Home-Office und Zeitmanagement.  

In der Einschätzung, ob diese Veränderungen positiv oder negativ zu bewerten seien, gab es teilweise sehr unterschiedliche Rückmeldungen. Während zum Beispiel ein "kurzer Dienstweg", "mehr Toleranz, Verständnis und gegenseitige Hilfsbereitschaft" oder auch "Rückgang von Perfektionismus" als erfreuliche Entwicklung in der Zusammenarbeit genannt wurden, standen für andere Teilnehmer*innen Faktoren wie "hohe Unsicherheit", "Terminverzögerungen", ein "stark steigender Abstimmungsaufwand" sowie eine "massiv steigende Anzahl an Meetings" im Vordergrund.

Gerade jetzt wichtig

Kommunikation, Empathie und Flexibilität - an erster Stelle dieser drei Fähigkeiten, die in der aktuellen Situation besonders gefragt sind, steht laut unserer Blitzumfrage die Kompetenz zur klaren, effizienten und zielgerichteten (Krisen-) Kommunikation. Im Zeitalter der virtuellen (Projekt-)Teams sind hier auch die technischen Fertigkeiten mitumfasst (insbesondere Anwenderkenntnisse diverser online-Konferenzsysteme oder Tools zur virtuellen Zusammenarbeit, die als Basiskompetenz vorausgesetzt werden).

Einfühlungsvermögen und die Flexibilität, sich rasch auf unbekannte Situationen einzustellen, gilt als ebenso unverzichtbar - genauso wie Optimismus, Zuversicht und Lösungskompetenz. Auch PM-Werte wie Vertrauen oder eine wertschätzende Haltung im Team werden als wesentliche Fähigkeiten definiert - wenig überraschend - in der Mehrzahl der Antworten.

Zu guter Letzt

Ob sich das Ausmaß der Projektarbeit geändert habe, wollten wir ebenso wissen. Hier hielten sich Status Quo und ein Anstieg der Projektarbeit die Waage. Lediglich 21% der Befragten gaben an, das Ausmaß der Projektarbeit sei gesunken. 

In den zahlreichen Rückmeldungen spiegelt sich auch wider: eine Haltung der Gelassenheit wird als besonders wichtig erachtet, da sie (neue) Möglichkeiten eröffnen kann. Apropos: Mehr als die Hälfte der Befragten gaben an, digitale Angebote zur Aus- und Weiterbildung im Projektmanagement zu nützen. pma hat dieses Bedürfnis frühzeitig erkannt und bietet schon seit März Online-Zertifizierungen an, die gerne genützt werden, wie die Anmeldungszahlen verdeutlichen.

Zu guter Letzt noch ein herzliches Dankeschön für die rege Teilnahme an unserer Blitzumfrage! Bleiben Sie fit! #WeMangeThisProject

 

Mag. Natascha Batic

Mag. Natascha Batic ist bei pma für die Bereiche Kommunikation & Special Projects verantwortlich. Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaften in Wien und in den USA war sie auch als freie Autorin für die Redaktion des UNESCO Courier in Paris tätig. Als Gastlektorin an der FH-St. Pölten gab Natascha Batic interkulturelle Trainings für Student*innen des Fachbereichs Medienmanagement. Sie verfügt über langjährige Konzernerfahrung im Bereich Stakeholder-Relations und beschäftigt sich unter anderem mit dem Bereich Kommunikationspsychologie (Friedemann Schulz von Thun).


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